28.4.2018: Uuuuurlaub! Unser fünfter Samstags-Urlaubstipp führt uns auf eine Insel, die jeder kennt – aber in einen Ort, der es auf wundersame Weise geschafft hat, touristenfreundlich zu werden, aber dennoch seine Urtümlichkeit zu bewahren: Willkommen auf einer der zwei größten Inseln Kroatiens, auf Krk (gesprochen: Kerk; die andere Rieseninsel ist Cres, gespr.: Zres) – und herzlich willkommen in dem Dorf Stara Baska.
Stara Baska befindet sich auf der Südseite von Krk – der Norden der Insel ist der rummelige Teil. Hier dagegen passen Landschaft und Geräusche perfekt zueinander: Wie auf dem Mond wellen sich karge Berge, tun sich kolossale Schluchten auf – und es ist so still, dass man die Schafe hört statt Gaststättenmusik.
Der Traumstrand im Foto unten heisst Biskupici (gesprochen: Biskupitschi). Er ist ausschließlich mit dem Boot erreichbar – aber warum auch nicht mit dem Boot hierhin kommen? Bootstaxis gibt es dort einige! In Stara Baska lernt man eines ganz schnell: Die vermeintlich mühsamen Wege sind die schönsten.
Hier kann man wandern. Klettern. Wildnis entdecken. Hier macht es einem die Natur nicht leicht, aber wunderschön. Und hier macht man Bekanntschaft mit Emil Geistlich: Der Prager Zeitungsdruckerei-Chef kam im Jahre 1909 als ganz normaler Touri in den Ort. Er verliebte sich in Stara Baska, blieb – und machte weiter mit dem, was er konnte, nur eben jetzt für Stara Baska: Geistlich begründete den Tourismus hier, er druckte die ersten Broschüren für Gäste, gab sogar eine Zeitung heraus.
In Erinnerung an ihn ist der Hauptplatz und die Hauptstrasse von Stara Baska nach ihm benannt. “Emil-geistlicha ulica” (ulica, gesprochen: ulitza, Strasse).
Tipp 1: nicht mit zu kleinen Kindern hierhin. Die meist felsigen Strandbuchten machen den Weg ins Meer schwer.
Tipp 2: Der Strand Oprna (gespr.: operrrna) ist sehr gut auf Touristen eingestellt.
Tipp 3: Die Bucht Surbova ist über eine üble Schotterpiste erreichbar, belohnt dafür mit purer, wilder Natur. Badeschuhe mitnehmen, im Wasser wohnen viele Seeigel!
Tipp 4: Bloß nicht nur Strandurlaub machen hier! Gehen Sie in die Natur, kosten Sie die Feigen, den ganz besonderen Salbeihonig … und hören Sie den Schafen zu.
(Foto: Pixabay)